Claudia und ich machten uns am 26. August mit unserem Bus auf nach Bregenz.Unser Weg führte uns über Salzburg (Einkauf von zwei Camping-Sesseln) und den Walserberg auf die deutsche Autobahn. Vorbei am Chiemsee mit einem kurzen Halt zum „See anschauen“.
Danach ging es über Memmingen weiter nach Bregenz. Heiner und Peter sind schon einen Tag zuvor gemeinsam mit den Booten nach Begrenzen gefahren. Die Begrüßung war sehr herzlich und wir waren gleich voll überrascht. Die beiden haben schon die Boote gekrant. Danke nochmals. Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen.
Am nächsten Morgen kochten wir zuerst mal Kaffee und frühstückten vor unseren Bussen. Noch war die Sonne zu sehen, aber für den Nachmittag wurden Regenschauer prognostiziert. Wir machten uns ans Werk, die Odyssey fertig zum Auslaufen zu machen. Der Wind wurde leider immer weniger. So mussten wir unser Training auf Nachmittag verschieben.Ich war schon sehr gespannt, mit einer Kiel-Shark zu fahren. Peter hatte mir erzählt, dass es ein ganz anderes Gefühl wäre.Am Nachmittag konnte ich endlich die Odyssey kennenlernen. Peter hatte recht, die Shark steuert sich wie eine Jolle. Mit zwei Fingern konnte ich die Pinne balancieren. Wie spielten sämtliche Spi-manöver ein paarmal durch. Den Abend genossen wir bei herrlichem Essen, serviert von einem sehr sympathischen Koch. Es fand die Sitzung der Klassenvereinigung statt, in der das Programm für die WM besprochen wurde. Peter stellte mich als neues Mitglied vor.
Am nächsten Tag war der Start für 11 Uhr geplant. Wir gingen in das Clubhaus frühstücken, da es bereits regnete. Nach dem Frühstück schlüpfte ich gleich in meine Musto-Segelkleidung. Ich hatte auch noch eine Middle Layer Schicht zusätzlich angezogen. Das war gut so, denn am Wasser waren so ca. 4 Bft. Es ging fast pünktlich zum ersten Start. Ich war ziemlich entspannt und ging eigentlich mit keinen besonderen Erwartungen ins Rennen. Hauptsache ein guter Start, dachte ich mir und der war mir wirklich gelungen. Ich versuchte jeden Winddrehung mitzunehmen und wirklich, wir sahen die Luv-Tonne aus der Regenfront auftauchen. Zuerst dachte ich, es wäre eine falsche Tonne, aber dann bestätigte mein Blick zurück, dass unser Weg der richtige war. Und wir waren erster an der Tonne! Aufregung machte sich in mir breit. „Jetzt nur keine Fehler beim Spi setzen“ dachte ich mir. Es lief perfekt. Heiner turnte am Bug wie ein Jungspund und Claudia trimmte den Spinnaker perfekt. Auf der Kreuz konnten wir die Führung weiter ausbauen und die erste Wettfahrt als Gewinner beenden. Die Stimmung an Bord war super. Ich konnte es kaum fassen. Meine erste Wettfahrt in meinem Shark-Leben als Steuermann hatte ich gleich gewonnen. Natürlich war das auch dank der ausgezeichneten Teamarbeit von Claudia und Heiner möglich. In der zweiten und letzten Wettfahrt des Tages konnten wir noch einen dritten Platz ersegeln. Am Abend gab es wieder ein ausgezeichnetes Essen im Clubhaus. Außerdem war Live-Musik angesagt. Das animierte uns auch noch das Tanzbein zu schwingen.
Am nächsten Tag war der Regen sehr heftig. Es goss in Strömen. Zum Glück war da noch kein Wind, denn ich hoffte, dass sich der Regen verziehen würde.
Aber es kam, wie es kommen musste: Der Wind war da und damit auch das Signal zum Auslaufen. Der Regengott hatte aber leider kein Erbarmen, es schüttete weiter und kalt war es obendrein. Obwohl meine Musto-Segelkleidung schon in die Jahre gekommen ist, war es dicht. Am Sonntag brachten wir 4 Wettfahrten durch. Mit den Ergebnissen 2,4,1,2 waren wir sehr zufrieden. Die Wartezeiten zwischen den Wettfahrten waren schon sehr hart, ohne genug Adrenalin im Blut war es saukalt. Was ist noch schöner als im Regen segeln? Richtig, im Regen das Boot wieder reisefertig zu machen und verladen. Wir halfen alle zusammen. Die Sharkies sind wirklich eine große, sehr nette Familie. Die Regatta in Bregenz werde ich nie vergessen.