KORNEUBURG (fd). Das vor kurzem in die ehemalige Werft zurückgekehrte Boot Shark24, Kielschwerterausführung, war ursprünglich als Vorführboot am Neusiedlersee stationiert und wurde danach von der Werftsportgemeinschaft, Sektion Segeln, genutzt. Nach Schließung der Werft verlegte die Seglergruppe ihre Aktivitäten zu den Naturfreunden Korneuburg, die das Boot lange Jahre auf dem Neusiedlersee betrieb. Das Boot stand danach einige Zeit auf dem Gelände der Naturfreunde. Im Jahr 2020 wurde die klassische Segelyacht dem Museumsverein Korneuburg angeboten, der diese Gelegenheit gerne ergriff und das Boot als Objekt für ein künftiges Werftmuseum übernahm.
„Natürlich ist dem Boot das Alter von 50 Jahren anzusehen. Es werden einige Arbeitsstunden erforderlich sein, dem Boot wieder zu altem Glanz zu verhelfen, um die Geschichte einer vergangenen produktiven Zeit zu erzählen“, erklärte der für das Werftmuseum zuständige Kustos Otto Pacher, als die Yacht von der Feuerwehr im Werftgelände abgesetzt wurde.
Die in Korneuburg in Lizenz gefertigten Boote genießen in Seglerkreisen einen ausgezeichneten Ruf wegen der hohen Polyesterqualität und werden nach wie vor gehandelt. Die Shark24 mit einer Länge von 7,31 m, einer Breite 2,1 m, Tiefgang als Kielboot 0,96 m und als Kielschwertboot 0,55 m, einer Verdrängung von 960 kg wurden im „Handeinlegeverfahren“ hergestellt. Die in Korneuburg unter gefertigten Boote genießen in Seglerkreisen bis heute einen ausgezeichneten Ruf und bis zur Werftschließung 1993 wurden an die 1.000 Einheiten gefertigt. Von der International Sailing Federation erhielt die Shark24 im Juli 2000 den Status einer „Classic Jacht“. Als ausgewogener Kompromiss zwischen Fahrtenyacht und Regattaboot, entworfen als Starkwindboot, robust in der Konstruktion und äußerst sicher in der Handhabung auch als „Einhandboot“ gelangen damit Atlantiküberquerungen sowie Pazifiküberquerungen und erreichte bei großen Hochsee-Regatten Spitzenränge.
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